Mai 2022

Unser Chronist nimmt Sie mit auf eine spannende Reise nach Apulien und zeigt Ihnen die Schätze Süditaliens! Entdecken Sie die berühmten "Trulli Häuser" Alberobellos, das Castel del Monte und die faszinierende Schluchtenstadt Matera.

Ihr Chronist

"Mein Name ist Thomas, bin 44 Jahre alt und wohne am wunderschönen Bodensee. Bis Anfang 2020 bin ich mehrfach pro Jahr verreist und konnte bisher 63 Länder besuchen. Hoffentlich werden es in den nächsten Jahren deutlich mehr. Ich möchte Sie auf die Apulien Rundreise mitnehmen und hoffe das Sie genauso viel Spaß am Lesen haben, wie ich am Schreiben. Das Highlight und der Grund für diese Reise ist für mich das Castel del Monte. Darauf freue ich mich am meisten und hoffe das ich auch die Gelegenheit für das ein oder andere Drohnenfoto habe."

1. Tag - Anreise - Raum Bari

Der heutige Tag begann sehr früh, da der Flug von Frankfurt nach Bari bereits um 7.40 Uhr startete. Pünktlich flogen wir mit Lufthansa ab und pünktlich landeten wir in der Hauptstadt von Apulien. Nachdem wir unsere Koffer im Empfang genommen hatten, erspähten wir den Guide von Berge und Meer. Nachdem alle 10 Reisenden aus Frankfurt eingesammelt waren, ging es zum Shuttlebus und dort bekamen wir eine kurze Info, wann es am nächsten Tag losgehen sollte. Der Check-in erfolgte schnell und problemlos, mein Zimmer war sehr groß mit 2 Doppelbetten. Leider liegt das Hotel außerhalb des Ortes Valenzano, gute 30 Minuten war man unterwegs ins Zentrum. Der Ort ist übersichtlich, hat aber hier und da sehr schöne Ecken. Ab 19.30 Uhr gab es das Abendessen in Form eines guten 3-Gänge Menüs und wir lernten dort weitere Reiseteilnehmer, die aus Hamburg gekommen war, kennen.

2. Tag - Raum Bari - Andria – Trani - Raum Monte Sant'Angelo/Gargano

Tag begann mit einem kleinen Frühstück (recht überschaubare Auswahl) und um 9 Uhr standen alle Reisenden, mit ihren Koffern vor dem Hotel. Die Gruppe war auf 36 Personen angewachsen, da gegen 21 Uhr bzw. 23 Uhr die restlichen Urlauber aus Düsseldorf und Köln eingeflogen waren. Es wurden schon Witze gemacht, ob die Reise mangels Bus und Reiseleiter wohl ausfalle… Eine Minute vor 9 Uhr erreichte aber unserer Reiseleiter das Hotel. Der Bus war in der Nähe schon lange startbereit auf einem Parkplatz, mit einem schicken freundlichen Busfahrer namens Piero. Nachdem die Koffer verladen waren und alle Reisenden Platz genommen hatten, konnte es endlich losgehen. Die nächsten 7 Tagen sind wir nun mit Lorenzo und Busfahrer Piero unterwegs. Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel begannen Lorenzos Erklärungen und Erzählungen zur Region und den Zielen der Reise. Um 10 Uhr stoppten wir in Trani. Dort erfolgte die 60-minütige Stadtbesichtigung inkl. Castel (außen), der Basilika (innen und außen) sowie dem Hafen. Danach hatten wir 30 min Freizeit und so erkundeten wir den Hafen. Aufgrund der hohen Temperaturen, knapp 30 Grad, nutzten viele die Möglichkeit für ein Eis oder ein kühles Getränk. Anschließend ging es zurück zum Bus und wir fuhren weiter zum Castel del Monte, meinem persönlichen Reise-Highlight. Kurz vor 13 Uhr erreichten wir den Parkplatz am Fuße des Castels und legten eine 45m minütige Mittagspause an diesem Rastplatz ein. Nach kurzer Fahrt in den obligatorischen Shuttlebussen standen wir auch schon vor dem Castel. Wahnsinn! Schneeweiß und auf einem Hügel gebaut wirkt es sehr erhaben und monumental. Leider waren wir nicht die einzigen Urlauber/Gruppen dort. Nach einiger Wartezeit am Ticket-Office begann Lorenzos Führung durch das UNESCO-Welterbe Castel del Monte. Nach knapp 3 Stunden Führung und Freizeit stiegen wir alle in den Bus und nun stand die lange Fahrt (ca. 120 km) nach Monte Sant´Angelo an. Da heute Sonntag war und die Wasservorräte aller zur Neige gingen, konnten wir Lorenzo überreden, an einem großen Rasthof an der Autobahn nach Foggia eine Pause einzulegen. Auf der Weiterfahrt erhielten wir weitere Infos zur Gegend, gemischt mit weiteren Essens- und Familienanekdoten. Kurz hinter Manfredonia verließen wir die Schnellstraße und nun ging es in knapp 60 min die Serpentinen nach Monte Sant´Angelo hinauf. Piero fuhr sehr vorsichtig und umsichtig. Diese Straße ist für große Reisebusse ungeeignet, aber er und die anderen Fahrer verhielten sich sehr umsichtig. In Deutschland würde man wohl pausenlos Gehupe hören. Nachdem wir im Hotel angekommen waren, konnten wir unsere Zimmer beziehen und ab 19.30 gab es Abendessen. Das Zimmer in diesem Hotel war recht klein, der Gang zwischen Schreibtisch und Bett max. 30 cm breit. Lorenzo hatte uns vorab schon darauf hingewiesen, dass in diesem Hotel die Gruppen an festen Tischen platziert werden. Wir bekamen einen 2-Personen-Tisch und so konnten wir das Abendessen genießen. Kurz nach uns kam eine Gruppe aus Schweden ins Restaurant und der Lärmpegel stieg ins Unermessliche. Nach dem Abendessen verbrachten einige Reisenden etwas Zeit auf der Hotelterrasse mit Blick auf Manfredonia. Meine Wenigkeit zog sich aber aufs Zimmer zurück, da ich müde war und fiel auch recht schnell in den Schlaf.

3. Tag - Raum Monte Sant'Angelo/Gargano - Vieste - Foresta Umbra - Monte Sant'Angelo/Gargano

Nach dem durchwachsenen Tagesausklang gestern hoffte ich auf einen besseren Start im Hotel. Um kurz nach halb 8 erreichte ich den Frühstücksbereich. Beim Frühstück durfte sich keiner etwas selbst nehmen, sondern man musste es am Buffet auswählen und das Personal legte es einem auf den Teller. Etwas umständlich, aber coronabedingt nachvollziehbar. Die Auswahl war, wie gestern, überschaubar, aber jeder wurde satt. Peinlicherweise waren schon nach kurzer Zeit die Brötchen alle und es kam kein Nachschub mehr…. Auch die Kaffeetrinker brauchten einen langen Atem, denn erst kam der Kaffee, dann auf Nachfrage auch mal die Tasse, und wiederum danach die Milch bzw. der Zucker. Naja, um Punkt 9 Uhr ging es los zum heutigen Tagesziel, Vieste auf dem Gargano (dem Sporn). Der Bus schlängelte sich die Straße herunter, Richtung Mattinata, und Lorenzo machte dort weiter, wo er gestern aufgehört hatte. Er sprach über die Gegend und Vieste und hin und wieder mal über die Programmpunkte der nächsten Tage. Für mich nicht wichtig, was ich morgen oder erst in 2-3 Tagen sehen werde. Ich möchte wissen, was ich heute sehe! Als wir den Arco di San Felice erreichten, konnten wir leider keinen Stopp einlegen, da die Parkmöglichkeit am Torre d´San Felice versperrt war (Bauarbeiten am Turm). Piero fuhr langsamer und so konnten wir immerhin einige Fotos aus dem Bus von diesem Torbogen am Wasser machen. Weiter ging die Fahrt an der Küste entlang bis nach Vieste. Dort stiegen wir aus und unsere 60 Minuten Stadtführung, hinunter zum Hafen, begann. Unterwegs legten wir einen kurzen Stopp ein, um in einem Restaurant schonmal vorab Plätze für unsere Mittagspause zu reservieren. Gegen 12 Uhr erreichten wir den Hafen und die Mehrzahl der Mitreisenden buchten den fakultativen Bootsausflug entlang der Küste (25€/Person). Wir bestiegen mit einigen anderen Touristen das Schnellboot und los ging es. Nachdem wir den Hafen verlassen hatten, passierten wir den Leuchtturm der Stadt, sowie das Castello und den Monolite Pizzomunno. Weiter ging es zu Insel Scoglio di Portonuovo, dem Arco di San Felice, hinein in die Grotta Sfondata und Grotta die Due Occhi, vorbei am Spiaggia di Baia di Campi, dem Torre del´Aglio, der Grotta die Marmi bis zum Spiaggia di Portopiatto. Dann ging es mit Volldampf zurück nach Vieste. Eine wunderschöne Bootsfahrt, wo wir auch die Trabucco sahen, die traditionelle Angelmethode des Gargano. Nach knapp 100 min erreichten wir wieder den Hafen. Anschließend ging es zurück zum Restaurant und ab hier hatten wir bis 15:15 Freizeit. Ich und eine weitere Person nutzen die Zeit und erkundeten noch etwas die Stadt und fanden, neben dem Castello, einen guten Fotopunkt für ein würdiges Foto des Monolite Pizzomunno. Punkt 15.15 Uhr waren wir am Restaurant, aber Lorenzo und einige Mitreisende ließen sich Zeit. Während wir warteten, erfuhren wir, dass einige Reisenden aus unserer Gruppe erst kurz zuvor ihr Essen bestellt hatten. Damit verzögerte sich alles und wir verließen erst gegen 16.30 Uhr Vieste. Auf der Rückfahrt zum Hotel legten wir noch einen kleinen Zwischenstopp im umbrischen Wald ein und erreichten gegen 18.10 Uhr das Hotel. Anschließend gab es noch eine Stadtführung inkl. Castello von außen und der Grottenkirche Santa Maria Maggiore. Da ich darauf keine Lust hatte, nutzte ich die Zeit und habe auf eigene Faust und Kosten (2€) das Castello erkundet. Anschließend habe ich noch nur einen kurzen Blick in die Grottenkirche Santa Maria Maggiore geworfen. Pünktlich um 19.30 Uhr waren alle beim Essen. Der Abend endete wie der gestrige.

4. Tag - Raum Monte Sant'Angelo/Gargano - Alberobello - Ostuni - Raum Otranto/Gallipoli

Heute steht die längste Etappe dieser Rundreise an. Es ging nach dem Frühstück um 8.00 Uhr auf nach Tricase im Süden (ca. 360km). Erster Stopp war Alberobello, die Stadt der Trulli. Ein Trulli ist ein Rundhaus, dessen Steindach sich nach oben hin in einem Kraggewölbe (sogenanntes „falsches Gewölbe“) verjüngt und mit einem symbolischen Schlussstein, dem Zippus, oft aber auch mit einer Kugel oder einem anderen Symbol, abgeschlossen wird. Lorenzo zeigte uns die Stadt und die Trulli und anschließend hatten wir 1h Freizeit. Diese wurde von allen ausgiebig genutzt, wobei hier, neben dem Sightseeing, auch wieder die Flüssigkeitsaufnahme aufgrund der hohen Temperaturen im Vordergrund stand. Um 14.30 Uhr ging es dann weiter nach Cisternino. Auch dort hatten wir einen kleinen Stadtrundgang und ich war sehr positiv überrascht von dem Städtchen. Die Via Manzoni ist ein Traum! Wunderschöne Gebäude, die im Sonnenlicht glänzten. Kurz darauf saßen wir wieder alle im Bus und weiter ging es. Der nächste Stopp galt der Weißen Stadt in Apulien, auch als Ostuni bekannt. Dort fand das übliche Besichtigungsprogramm statt und wir bekamen etwa 45 min Freizeit. Gegen 16.30 Uhr ging es dann auf die letzte Tagesetappe nach Tricase, zu unserem Hotel. Auf der Fahrt dorthin teilte uns Lorenzo mit, dass der morgige Tag frei wäre, man aber einen fakultativen Ausflug nach Gallipoli und Santa Maria de Leuca buchen (55€/Person) könne. Unterwegs sahen wir auch sehr viele tote und abgebrannte Olivenbäume. Das Hotel erreichten wir gegen 18.30 Uhr und bezogen sofort unsere Zimmer. Das Callistos Hotel & Spa ist neu und die Zimmer sind ein Traum. Geräumig, modern eingerichtet, mit einem gewaltigen Badezimmer und einem begehbaren Kleiderschrank. Einige, auch ich, nutzten den nahegelegenen Supermarkt, um unsere Getränkevorräte aufzufüllen. Zur üblichen Uhrzeit begann unser Abendessen im Restaurant gleich am Hotel. Das Restaurant war modern eingerichtet, aber durch uns 36 Personen sehr schnell voll und laut. Teilweise konnte man seinen Sitznachbarn nicht verstehen. Gegen 22 Uhr lag ich im Bett und hoffte auf einen guten und tiefen Schlaf.

5. Tag - Raum Otranto/Gallipoli

Der letzte Gedanke vorm Einschlafen gestern war ein guter und tiefer Schlaf. Offenbar meinte mein Kopf und Körper, das, 5.15 Uhr eine verdammt gute Zeit zum Aufstehen sei. Naja, hell war es schon, also schwang ich mich auf und überlegte, was ich bis zum Frühstück (ab 7.45 Uhr) und Abfahrt (10 Uhr) noch so machen könne. Also begann ich um 6 Uhr meinen Spaziergang durch die Stadt. Dieser führte mich zum Castello di Tutino und zum örtlichen Fußballstadion. Auf den Straßen war noch nicht viel los, wen wunderts, aber einige Einheimischen schauten mich komisch an. Naja, welch schneeweißer Touri läuft um kurz nach 6 Uhr morgens, mit Kamera bewaffnet, durch ein verschlafenes Städtchen am südlichen Ende Italiens und fotografiert! Beim Frühstück erlebten wir dann, wie Service funktioniert. Zwar durften wir auch in diesem Hotel keine Sachen beim Frühstück anfassen, außer der Kaffeemaschine, aber es waren mindestens 3 Angestellte da, die einem sofort die Produkte/Waren reichten, die man gern verzehren wollte. Das lob ich mir. Am Ende von Italien das beste Hotel der Reise und der beste Service. Der Ausflug um 10 Uhr startete aber nur mit 33 Personen. 2 hatten mit einer Magenverstimmung zu kämpfen und 1 Person wollte sich anderweitig erholen. Gallipoli erreichten wir um 11 Uhr und bis 12 Uhr hatten wir eine geführte Stadtbesichtigung. Danach hatten wir 90 min Zeit, uns selbst ein Bild von der Stadt zu machen. Eine schöne Stadt, wie ich sagen muss, mit einem gewaltigen und schönen Castello. Den Strand Spiaggia della Puritá fand ich sehr schön, und er war gut besucht. Es muss allerdings angemerkt werden, dass man auf der einen Inselseite man vom Wind fast umgeworfen wurde, kein Quatsch, und nur ein paar Meter weiter nicht der leiseste Windhauch war. Dort stand die Luft, wortwörtlich. Punkt 13.30 Uhr ging es dann weiter nach Santa Maria de Leuca, den südlichsten Punkt vom Absatz Italiens. Wir stoppten am Hotel La Meridiana und besuchten die nebenan gelegene Villa Meridiana. Dort konnten wir sanierte Räume des 19. Jahrhunderts besichtigen. Zum Abschluss durften wir dann einige Liköre der Gegend verkosten. Da ich ohnehin keinen Alkohol trinke und wir immer noch über 30 Grad hatten, habe ich darauf verzichtet. Nach Rückfragen bei den Kostenden haben diese Liköre aber sehr gut gemundet. Anschließend gab es einen kleinen Spaziergang entlang der Promenade und nach knapp 15 min saßen wir wieder im Bus und weiter ging es zum Leuchtturm von Santa Maria de Leuca und der danebengelegenen Kirche. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt und man hat unter sich den künstlichen Wasserfall, den Benito Mussolini erbauen ließ. Leider hatte der Wasserfall kein Wasser und so ging etwas von seiner Schönheit verloren. Naja, beim nächsten Mal vielleicht. Gegen 16:30 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel. Eine Mitreisende und ich wollten uns noch etwas die Beine vertreten und so sind wir erst in die Innenstadt von Tricase gelaufen. Dort besuchten wir die Piazza Guiseppe Pisanelli. Ein wunderschöner Platz zwischen Kirche Chiesa di San Domenico e Convento und dem Castello Principe Gallone. Von dort aus ging es weiter entlang der Straße SP78 in Richtung Tricase Porto. Etwa 2,5km außerhalb der Stadt steht, auf einer Verkehrsinsel, eine Eiche aus dem 12. Jahrhundert. Die Quercia Vallonea Quercia dei Cento Cavalieri. Dort rasteten wir und machten eine Pause. Anschließend ging es zurück an der SP78, und die dortigen Autofahrer dürften sich über die Fußgänger gewundert haben. Wir gingen aber nicht ins Hotel, sondern erst noch zum Castello di Caprarica. Damit habe ich alle Castello des Ortes gesehen. Danach ging es über den Supermarkt ins Hotel und der Abend verlief wie die anderen. Beim Abendessen erhielt ich einen kleinen Zettel zugesteckt, auf dem ein Hinweis zu einem Jazz-Konzert in der Kirche, nahe des Hotels vermerkt war. Punkt 21.20 Uhr war ich dort, und ein Mitreisender gab ein Trompetenkonzert mit Jazz- und Kirchenliedern. Es dauerte etwa 30 min, und außer mir waren noch 7 Mitreisende und 8 Einheimische anwesend. Gegen 23 Uhr war ich dann im Bett und hoffte auf einen längeren Schlaf als heute.

6. Tag - Raum Otranto/Gallipoli - Lecce - Otranto - Raum Otranto/Gallipoli

Neuer Tag, neues Glück. Meine Hoffnung auf einen längeren Schlaf hat sich tatsächlich erfüllt. Allerdings nur bis 6 Uhr. 2 Nächte mit nur 6h Schlaf. Wahnsinn. Also was tun? Richtig, raus und etwas die Beine vertreten. Diesmal führte mich mein kurzer Spaziergang zur Kirche Parrocchia Santa Maria delle Grazie. Nach 30 min war ich zurück und ab gings zum Frühstück. Um 9 Uhr begann das heutige Tagesprogramm. Zuerst besuchten wir Lecce, dass wir gegen 10.15 Uhr erreichten. Lecce ist die größte Stadt der Gegend und hat eine alte und recht schöne Altstadt. Die geführte Besichtigung führte uns zum Porta Napoli, zur Piazza del Duomo, zur Kathedrale von Lecce, zur Kirche von Santa Irene, zur Basilika di Santa Croce und zum Amphitheater. Die Stadt ist voll von Touristen. Ab dort hatten wir dann 2h Freizeit. Die nutze ich, um auf den Glockenturm zu steigen. Da dies nicht im Programm enthalten ist, muss man dies auf eigene Rechnung tun. Bevor jemand erschrickt, es muss Keiner Treppen steigen. Es gibt einen Fahrstuhl. Der Preis dafür sind 12€ pro Person. Von oben hat man eine schöne Aussicht auf die Stadt. Die Altstadt ist nicht sehr groß und häufig sind die sogenannten „Mussolini Bauten“ zu erkennen, Architektur neben der aus den 1930-1940 Jahren. Sorry, für mich ein grauenhafter Anblick, selbst von oben. Anschließend bin ich noch durch die Stadt geschlendert und gönnte mir ein Eis. Bei 30 Grad habe ich mir das verdient. Pünktlich waren alle am vereinbarten Treffpunkt – nur einer fehlte: der Reiseleiter! Da er meine Handy-Nr. hatte (ich hatte ihm Fotos vom Castel del Monte gemailt), meldete er seine Verspätung aber wenigstens an. Gegen 14 Uhr fuhren wir ca. 1 Stunde weiter nach Otranto. In Otranto bekamen wir erst eine Führung und hatten anschließend bis 16.30 Uhr frei. Auch hier nutzte ich die Zeit, um die Gassen und Straßen der Stadt zu erkunden. Als wir dann, gegen 17.30 Uhr das Hotel erreichten, ging es noch kurz zum nahegelegenen Piazza del Cappuzinni und dem angrenzenden Friedhof. Der letztgenannte hat mich allerdings schockiert, da dieser stark verfallen ist. Der Abend war wie die Tage zuvor. 19.30 Uhr Essen und danach ins Bett.

7. Tag - Raum Otranto/Gallipoli - Cisternino - Matera - Raum Bari

Der vorletzte Tag der Rundreise begann wie immer. Die heutige Tour dauerte lange und führte uns mit Zwischenstopps zurück nach Valenzano. Wir sind um 8.30 Uhr abgefahren und fuhren zu einer Ölmühle in Osternino. Für die Mitreisenden mit späten Rückflügen nach Düsseldorf und Köln bot er lang und breit einen fakultativen Ausflug für Bari an. Prinzipiell eine gute Idee, nur schade für die Reisenden aus Frankfurt und Hamburg – unser Flug war am Ankunftstag bereits gegen Mittag in Bari, und uns hätte ein fakultativer Ausflug nach Bari auch gefallen! Die Führung in der Ölmühle begann um 11 Uhr und endete kurz vor 12.30 Uhr. Wie üblich bei solchen Veranstaltungen konnte auch im Shop eingekauft werden. Gegen 12.30 Uhr ging es weiter, über Martina Franca nach Matera, dem letzten Highlight dieser Reise. Auf dem Weg dorthin erfolgte der Hinweis, dass man sich die Felsenkirche und eine Felsenwohnung fakultativ für 5,50€ buchen könne. Matera selbst ist wunderschön, allerdings von Touristen aller Nationen überlaufen. Es waren dort auch auffällig viele Schulklassen unterwegs. Die Felsenkirche und die Wohnung gefielen nicht allen aus der Gruppe. Einige waren begeistert, andere nicht. Nun, jeder hat seinen persönlichen Geschmack. Um 17.15 Uhr verließen wir Matera wieder und fuhren zu unserem Hotel, wo wir gegen 18.30 Uhr eintrafen. Auf dem Weg dorthin bekamen wir von Lorenzo die Transferzeiten zum Flughafen genannt, und so wusste ich, dass ich um 7.30 Uhr abgeholt werde. Die Zeit vor dem Abendbrot nutzte ich, um meinen Koffer zu packen und nahe dem Hotel noch etwas meine Drohne fliegen zu lassen.

8. Tag - Abreise

Wir wurden um 7.30 Uhr abgeholt und zum Flughafen gebracht. Der Flughafen in Bari ist recht klein und der Check-In sowie die Sicherheitskontrolle gingen sehr schnell über die Bühne. Unser Flug startete pünktlich und wir landeten pünktlich um 12.20 Uhr in Frankfurt. Alle waren hoch erfreut, bis der Flugkapitän sich meldete und uns mitteilte, dass wegen Personalmangel am Flughafen Frankfurt momentan kein Bus zur Verfügung steht, der uns vom Flieger zum Terminal bringen musste. Nach knapp 25 min. kam dann doch ein Bus, und wir strömten alle zur Gepäckausgabe. Dass man dort etwas warten muss, ist allgemein bekannt, dass wir aber erst gegen 14 Uhr, also 1,5h nach Landung, unser Gepäck bekamen, ist eine Frechheit. Da ich erst um 21 Uhr weitergeflogen bin, war ich nicht betroffen, aber alle anderen Reisenden aus unserer Gruppe verpassten ihre geplanten Züge. Die restliche Zeit bis zum Abflug meiner Maschine nach Friedrichshafen verbrachte ich bummelnd am Flughafen und entdeckte sogar den Comedian Mario Barth. 7h am Flughafen sind echt langweilig und die Preise dort der Hammer. Mein Flug ging dann pünktlich, und gegen 22.30 Uhr war ich dann wieder in meiner Wohnung angekommen.